Fertigessen aus Bequemlichkeit?



Zu Cevapcici fällt mir so einiges ein......schöne Erinnerungen an gemeinsames Essen, Familie, Freunde

Selbstgemachte Cevapcici vom Grill, den mein Vater soagr selbst gemauert hat :)) dazu verschiedene Salate von meiner Mama, mit unserem Gemüse aus dem eigenen Garten :))

 

 

Und da gab es dieses kleine Gasthaus, im 16ten Bezirk am Flötzersteig in Wien.

Dort gab es die allerbesten hausgemachten Cevapcici, Reis & Letscho, echt zum eingraben gut..

Wenn wir einmal auswärts essen waren, und das war zu meiner KIndheit wirklich eine Seltenheit,

Und wir rauf zum, (wie man damals sagte) "jugo" Essen fuhren, freuten wir uns wir uns schon Tage vorher darauf.

 

Ich stand aber auch eine Zeit lang ziemlich auf Kriegsfuss mit Cevapcici....

und zwar mit denen, die man fertig abgepackt im Supermarkt kaufen kann.

 

Wie schon einmal erwähnt :)) ich war sehr jung als ich meinen ersten eigenen Haushalt hatte und dachte, naiv wie ich damals war, wozu denn selber machen.

Wenn die fertigen, so schlecht wären würdens die Leute ja wohl nicht kaufen....

aber da habe ich falsch gedacht.

 

Ich beschreibe meine damalige Erfahrung einmal so:

Geschmack der Plastikverpackung kam ganz schön durch

Konsistenz, hart und zäh zugleich (ja das geht) ;)

Farbe...grau und etwas vom Paprika angehaucht

Ob da überhaubt echtes Fleisch dabei war, trau ich mich ja gar nicht mit Sicherheit sagen und vom Kilopreis für den gepressten Mist wollen wir erst gar nicht reden.

Das muss man einmal echt vergleichen und sich mal genauer anschauen.

 

Mir hat echt davor gegraust das zu Essen, ansehnlich is anders und weil ich ja nicht genau sah was da drinnen ist oder wer das aller angefasst hat etc....da bin ich echt ein bissal eigen :)

 

Ich glaube, das viele Menschen einfach zu bequem geworden sind um ihr Essen selber zuzubereiten.

Weil es in den letzten Jahren immer mehr ANgebot an einfachen Speisen, schon fix fertig, gibt.

Heutzutage bekommt man sogar schon geschältes, in Stücke geschnittenes Obst

(in Plastik verpackt natürlich) fix fertig zu kaufen.

Dazu fällt mir wirklich nix mehr ein......das hat aber sicher mit Bequemlichkeit nix mehr zu tun.

 

Kochen kann schnell gehen und so einfach sein.

Es dauert oft wirklich nicht so lange , und man hat eh schon viele Grundzutaten zu Hause.

(Oder man besorgt sie halt) :))

Und nebenbei, kann kochen auch tatsächlich ein Weg zur STressbeseitung und zum abschalten sein....

Kochen, nicht Packerl oder Dosen öffnen ;)) Versuchts mal....

 

Nehmen wir das Beispiel der Cevapcici noch einmal.

Zutaten herrichten und zusammenmatschen, dauert ca 5 minuten.

Dann ca 30 min Ziehen lassen. Die Wartezeit nützen wir um nebenei den Reis zu machen.

Dann Cevapcici formen und in Pflanzenöl rausbraten. ca. 10 min 

Wir sprechen hier von einem Zeitaufwand von ca 45 min, für frisches Essen.

 

Das Resümee für mich ist: wüsste ich aus meiner Kindheit nicht, wie selbstgemchtes schmeckt, wäre ich vielleicht bei den gekauften Cevapcici geblieben. (Wobei, bei denen wahrscheinlich eher nicht :))

Und meine Kinder und deren Kindern vielleicht einmal ebenso.

 

Und jetzt verrate ich euch ein Rezept aus Kroatien.

Cevapcici Zutaten:

1 große Zwiebel
4 Knoblauchzehen
4 EL Petersilie
500 g Rinderfaschiertes
1 TL Paprikapulver edelsüss
1 TL Salz
1 TL Chili oder scharfen Paprika
1 EL Mehl
2 EL Soda (optional)
2 El Olivenöl

 

Zubereitung Cevapcici:

Zwiebel und Knoblauch schälen und ganz fein hacken.
Alle Zutaten in einer Schüssel mit den Händen gut verkneten.
2 cm dicke und 5 cm lange Würstchen daraus formen auf ein Brett legen und mindestens ½ Stunde ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann und dem Hackfleisch etwas Festigkeit gibt.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Cevapcici rundum anbraten (oder auf dem Griller grillen.

Djuvec-Reis Zutaten:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Butter
1 1/2 Tasse Reis (ich nehme immer Jasminreis)
1 Dose Tomaten (gestückelt)
1 TL Salz
2 Prisen    Pfeffer
1 TL edelsüßes Paprikapulver
1 Tasse Erbsen
3 EL selbstgemachte Paprikapaste oder Ajvar
1 Paprikaschote bunt
2 Tassen Wasser
1 EL Petersilie
1 EL Tomatenmark
1 Schuss Rotwein

 

Zubereitung Djuvec-Reis:
Zwiebel und Knoblauch schälen und ganz fein hacken und in Butter glasig andünsten.
Paprikaschote waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden,  hinzufügen und leicht mit anbraten.
Reis waschen und ebenfalls kurz mitbraten.

Tomatenmark unterrühren und mit einem Schuss Rotwein ablöschen.
Wasser, Dosentomaten, Paprikapaste oder Ajvar, Paprikapulver, Salz und Pfeffer hinzufügen.
Bei schwacher Hitze zugedeckt für rund 25 Minuten leicht köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Petersilie fein hacken.
Zum Schluss die Erbsen und die Petersilie unterrühren und servieren.

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Eva (Freitag, 04 Oktober 2019 16:51)

    ich bin im 14. Bezirk in Wien aufgewachsen und kannte diesen Wirt mit den besten Cecapcici!!! Und JAAAAA !! Kochen ist Entspannung!
    Was kann man Besseres für sich und seine Familie tun als mit tollen Zutaten zu zaubern!!